© Saba Laudanna
Diese
Strömungen mündeten gegen Ende der 90er Jahre in Süditalien in einer umfassenden
Bewegung, die als Gegenbewegung zur kulturellen Nivellierung und Globalisierung
verstanden werden will und auf der Suche nach kulturellen Wurzeln und nach eigener
Identität ist. Ältere
Künstler aus der Folkszene der 70er Jahre und jüngere Künstler mit Erfahrungen
in der elektronischen Musik machten sich dann gleichzeitig und manchmal auch unabhängig
voneinander auf den Weg mit dem Ziel, Musik und Tanz der Tarantella wiederzuentdecken
und aufzuwerten und so in die breite Öffentlichkeit zu bringen.
Betont wird dabei lokale kulturelle Identität, so dass die Tarantella mittlerweile
sogar als lokales Vorzeigephänomen gilt.
Ursprünglich
waren es Heiltanzrituale, um diejenigen (meist Frauen) zu heilen, die angeblich
von der Tarantel gebissen worden waren. Lange Zeit wurden diese Rituale verschämt
im Verborgenen der Häuser und der Familien praktiziert oder sogar verschwiegen.
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